Was ist Urban Gardening?
Urban Gardening heißt übersetzt Stadtgärtnern. Urban Gardening ist der erdige Trend der letzten Jahre, der unentwegt anhält. Statt Fitnessstudio und Yoga lieber Boden umgraben, Pflanzen einsetzen und Unkraut zupfen. Das hält genauso fit und gesund! Jedes freie Fleckchen Erde sinnvoll nutzen. Samenbomben abwerfen und darauf warten, wie sich eine Sonnenblume durch den grauen Asphalt schiebt. Nebenbei eine schöne Bräune und viele köstliche Ernteprodukte erhalten. Und zu wissen, dass man dazu beiträgt, die Welt ein kleines bisschen schöner und grüner zu gestalten. Hobbygärtnerinnen und -gärtner aufgepasst – startet Euer Urban Gardening-Projekt!
Unter Urban Gardening bzw. urbanem Gartenbau versteht man die gärtnerische Nutzung von Flächen in der Stadt und deren unmittelbaren Umgebung.
Gärtnern in der Stadt ist keine Neuentdeckung der letzten Jahre, sondern eine alte Tradition, die bloß in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten ist. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts musste schnell verderbliches Obst und Gemüse aus Mangel an Transportmöglichkeiten und längerfristiger Frischhaltung der Ernteprodukte zwangsläufig nahe der Stadt angebaut werden. Es gab viele Gärtnereien, da auf städtischen Märkten hohe Preise erzielt werden konnten.
Auch in Kriegs- und Nachkriegszeiten war die Nutzung jedes freien Fleckchens Erde für die Nahrungsmittelproduktion ein wichtiges Thema.
Die fortschreitende Industrialisierung in Landwirtschaft und Gartenbau sowie die Verstädterung haben (insbesondere) Stadtbewohner und Nahrungsmittelproduktion in den letzten Jahrzehnten immer mehr voneinander entfernt.
In den letzten Jahren ist jedoch ein entgegengesetzter Trend aufgekommen.
Urban Gardening heute
Der Gedanke, Städte zu renaturieren und mehr Grünflächen zu schaffen, hat mittlerweile viele Metropolen auf dieser Welt erfasst und zahlreiche Projekte wurden bereits umgesetzt. Ein Highlight ist der High Line Park in New York: Eine ehemalige Hochbahntrasse wurde in mehreren Schritten in ein üppig wucherndes und blühendes Pflanzenparadies umgewandelt. Diese Art der Begrünung wurde zum Vorbild für viele weitere Projekte in Städten wie Paris, München und Wien.
Bis 2050 werden 80 % der Weltbevölkerung in Städten leben. Diese Prognose macht die Schaffung neuer Grünräume, die Produktion ökologisch hergestellter Lebensmittel sowie Urban Farming und Gardening zu einer zukünftigen Notwendigkeit.
Vorteile vom Urban Gardening
Selber gärtnern in der Stadt, auf Balkon und Terrasse zahlt sich definitiv aus. Alle Vorteile für Dich auf einen Blick.
Was Du davon hast
- Dein eigenes Gemüse ist bei biologischer Bewirtschaftung nicht mit Pestiziden belastet.
- Du kannst seltene Sorten und Arten anbauen, die sonst kaum oder nur zu hohen Preisen erhältlich sind.
- Frischer als frisch gepflückt geht’s nicht: Tomaten Marke Eigenproduktion schmecken einfach besser als gekaufte, Kräuter sind besonders aromatisch und Du kannst immer genau die Menge pflücken, die Du gerade brauchst.
- Zu guter Letzt ist es einfach ein tolles Erlebnis, Pflanzen Tag für Tag beim Wachsen zuzusehen!
Was Deine Umwelt davon hat
- Die oft triste Umgebung in den Städten wird optisch aufgewertet und die Luftqualität wird verbessert.
- Blühende Stauden, Gemüse- und Kräuterpflanzen bieten wertvolle Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
- Der eigene Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern ist nachhaltig und CO 2-sparend, da Transportwege und Verpackungsmaterial eingespart werden.
- Alte Materialien wie Paletten und Verpackungen als Pflanzgefäße einzusetzen sowie nachhaltig produzierte Erden und Dünger zu verwenden bedeutet ebenfalls Nachhaltigkeit, die die Welt dringend braucht.
- Urban Gardening bringt die Leute in der oft anonymen Stadt zusammen!
Comments (0)